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Vortrag des Richters Karl Klamp

Fesselnde Schüleraugen lauschen Richter Klamp

Richter Karl Klamp besucht HvG

0,0 Promille beim Führen eines Kraftfahrzeugs. Mit diesem Credo des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr eröffnete Karl Klamp, Vorsitzender Richter am Landgericht Limburg, seinen Vortrag im Rahmen des schulinternen Programms zur Sucht- und Gewaltprävention vor den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg.

„Der Alkohol ist ein Kulturgut und gehört zu unserer Gesellschaft“, sagte Klamp, warnte jedoch zugleich vor dem Alkoholmissbrauch, der verheerende Folgen haben kann, wie er anhand einiger Statistiken eindrucksvoll belegte. Besonders eindrucksvoll für die Schülerinnen und Schüler waren jedoch die Erlebnisse und Erfahrungen mit alkoholbedingten Verkehrsunfällen und Straftaten aus seinem beruflichen Umfeld, die Richter Karl Klamp anschaulich schilderte. „Wer eine gute Persönlichkeitsentwicklung hat, benötigt keine Suchtmittel. Alle Suchtmittelabhängigen haben diesbezüglich eine Störung“, so der Klamp. In der Tat sei Alkohol dazu geeignet, viele Dinge zu lösen: Familien, Ehen, Arbeitsverhältnisse, Freundschaften, Bankkonten, Gehirnzellen, die Fahrerlaubnis, nur eben keine Probleme.

„Viele haben bereits einen Führerschein für Motorroller und Mofas erworben oder werden zeitnah weitere Führerscheine machen, sodass es sinnvoll und notwendig ist, die Jugendlichen mit diesem Thema zu konfrontieren“, erläuterte Martina Zimmermann, die für die Sucht- und Drogenprävention an der Schule verantwortlich ist.

Am Ende des Vortrags hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, eine Brille zu testen, die einen Alkoholwert von 1,3 Promille simuliert. Die kontrollierte Fortbewegung im Klassenraum bereitete allen erhebliche Probleme, und niemand konnte sich vorstellen, in diesem Zustand ein Kraftfahrzeug zu führen.

Bleibt zu hoffen, dass die Erinnerung an diese Erfahrung nicht allzu schnell verblasst.